Herbstwanderung im Eriskircher Ried
18 Teilnehmer hatten sich dieses Jahr zur Herbstwanderung angemeldet, für die Isolde eine Tour durchs Naturschutzgebiet Eriskircher Ried geplant und vorbereitet hatte. Direkt am Bahnhof Eriskirch, der das Naturschutz-Zentrum beherbergt, trafen wir uns, verschafften uns einen Überblick über Lage und Bedeutung des Biotops und dann zogen wir los.
Das erste Ziel war die Vogelbeobachtungsplattform im Westen des Rieds, wo sich zu unserer Freunde eine große Kolonie von Vögeln unterschiedlicher Arten aufhielt und wir uns mit den Ferngläsern fast nicht satt sehen konnten – das herrlich sonnige und warme Herbstwetter tat sein Übriges dazu. Es hat schon einen sehr entspannenden Effekt, den vielen Vögeln zuzusehen. Anschließend brachen wir auf in Richtung Ostteil, wo die Schussen in den See mündet und das Ried von mäandernden Altarmen des Flusses durchzogen ist. So kamen wir an Streuwiesen vorbei und wanderten durch Gehölze mit dem typischen „unaufgeräumten“ Charme von Biotopen, die sich selbst überlassen bleiben und bei denen jeder umgestürzte Baum, jeder abgebrochene Ast sogleich von der Natur mit neuer Funktion ins Gesamtkunstwerk integriert wird. Ein Eisvogel, der über einen Altarm flog, war dabei ganz klar die größte Attraktion. Das komplexe Farbspiel aus vielen verschiedenen Grün- und Gelbtönen, in denen die Herbstvegetation stand, war mindestens ebenso spektakulär.
Nach der Wanderung kehrten wir im Café Strandbad ein; während es draußen mit untergehender Sonne schlagartig empfindlich kühl wurde, hatten wir es noch bei Pizza oder Flammkuchen gemütlich, bevor wir zwischen den Apfelwiesen zurück ins inzwischen im Dunkeln liegende Dorf wanderten.
Liebe Isolde, hab‘ herzlichen Dank für die Organisation und die Führung mit deinen fachkundigen Hinweisen an geeigneter Stelle – es war ein wunderbarer Nachmittag!
Erika Beyerle