Fünf Wettfahrten und Kaiserwetter – Staad 2

Internationale Eichhornregatta beim Seglerverein Staad

Seglerisch waren die Bedingungen für die angetretenen 16 Drachen, 11 Nordische Folkeboote und 9 Trias nahezu optimal. Der Wetterbericht vom Freitag hatte noch Regen prognostiziert, doch tatsächlich lag das Wettfahrtgebiet so glücklich am Rand des durchziehenden Tiefdrucks, dass es zwar den Wind, aber nicht den Regen mitbekam.

Drei Wettfahrten bei mitunter böigem Wind bis zu vier Beaufort waren das Ergebnis des Tages. Durchaus anspruchsvoll war es, die richtigen Wenden und Schläge zu erwischen. Wie so oft – die richtige Kreuz brachte einen nach vorne, die falsche nach hinten. Die vierte Wettfahrt, gegen Abend noch unter inzwischen sehr drehenden und nachlassenden Winden gestartet, wurde abgebrochen.

Der Sonntag begann mit einer typischen Bodensee-Frühsommer-Impression: blasser Dunst über dem See, paradiesische Ruhe, nur ganz im Hintergrund das leise Läutern der Kirchenglocken… Also wandten sich die Segler zuerst den Angeboten aus der Küche zu: Weißwürste, Wurstsalat, diverse Vesper oder wahlweise Kaffee und Kuchen. Am späten Vormittag hatte sich die Sonne gegen den Nebel durchgesetzt und wir erwarteten nun, dass sich auch der Wind gegen die Flaute durchsetzen würde. Um den Prozess zu beschleunigen, entschied Jürgen Birkle als Wettfahrtleiter, dass wir dem Wind entgegenfahren würden. Heißt: die gesammelten Mannschaften – über 30 Boote – quer durch die Fährelinie zu schleppen. Machʻ das mal sonntags, wenn im Schnellkurs- Pendelverkehr alle 10 Minuten eine den Anleger verlässt!

Aber irgendwie müssen die Fähre-Kapitäne auch segelbegeistert gewesen sein, denn sie fuhren ohne zu hupen einfach im großen Bogen um uns herum. Bis die Tonnen gelegt waren, drehte der Wind noch auf Nordost und blieb dann bei drei, in Böen bis vier Beaufort stabil, so dass zwei weitere Wettfahrten gesegelt wurden und die Teilnehmer das schlechteste Ergebnis aus der Wettfahrtserie streichen konnten.

Bei den Folkebooten siegte mit drei ersten und einem zweiten Platz Gerhard Kunze vom Seglerverein Purren, GER 461, mit klarem Punktevorsprung vor Egon Zimmermann vom Yachtclub Meersburg, GER 697, der in den gewerteten Läufen zweimal Zweiter, einmal Dritter und einmal Erster wurde, und Christoph Huber, Konstanzer Yachtclub, GER 602, der zweimal als Dritter, einmal als zweiter und einmal als erster in Ziel ging.

Von Erika Beyerle

Ergebnisse:
Nummer Segelnummer Yachtname Skipper Club
1. Platz GER 461 Evergreen Kunze, Gerhard SVPK
2. Platz GER 697 Spring Zimmermann, Egon YCM
3. Platz GER 602 Secret Huber, Christoph KYC
4. Platz GER 999 Balboa Müller, Moritz SVPK
5. Platz GER 913 Lille Henrik Wingsch, Volker MYCUE
6. Platz GER 475 Beaux Temps Trunz, Andreas CKA
7. Platz SUI 22 Larice Begré, Yvonne YCA
8. Platz GER 873 SISU Wohlbold, Gerhard YCRA
9. Platz GER 981 Kairos Fritz, Rainer YCG
10. Platz GER 219 Min Elskede Ulrich, Rüdiger SVS
11. Platz GER 104 Stjeme Henkel, Thomas KS
12. Platz GER 873 SISU Graf, Martin YCRA
13. Platz GER 705 Hippo Willibald, Rainer YCG