Eine Woche Regatta-Training nonstop …
Den im Frühjahr traditionellen EckDays voraus ging erstmalig eine einwöchiges Training für das sogenannte ‚Mittelfeld‘ und die ‚Newcomer‘ in der Folkeboot-Regatta-Welt. Ziel: Das Regattafeld nicht den Spitzenseglern alleine zu überlassen sondern den Anschluss daran zu halten und – zumindest ab und zu – mit den ‚Guten‘ mithalten zu können.
Gunter May aus Berlin hatte die Idee ins Leben gerufen und schon letztes Jahr im Herbst mit der Organisation begonnen. Sein Aufruf an alle Flotten ermöglichte den bundesweit verteilten Folkeboot-Segler die Teilnahme auf dem See-Revier vor Eckernförde. Als Trainer-Team konnte er Holli Dietrich und Klaus Blenckner gewinnen, zwei bekannte und erfolgreiche Segler, die ein ausgefeiltes und vielseitiges 6-Tages-Programm auf die Beine stellten und den Teilnehmern keine großen Pausen gönnten (außer Fischbrötchen zu Mittag am Anlegesteg in Eck). Gemeldet hatten sich 7 Schiffe, mit ca. 20 Teilnehmern, teils mit neu zusammengewürfelter Crew und teils mit Crew-Tausch.
Regatta-Segeln beinhaltet viele Aspekte: Bootstrimm, Bootshandling, Crewspirit, Material, Taktik, Regelkunde, Wolken und Strom, Revierkenntnisse und sicher noch einiges mehr. Der Fokus der Trainer lag hier aber vor allem auf den B‘s und C’s – und damit hatten wir schon genug zu tun.
Die ersten Tage begannen im Hafen mit der Kontrolle der Messmarken und der Mast- und Wanten-Einstellungen auf dem Boot, gefolgt von paarweisen Geschwindigkeitsvergleichen auf dem Wasser. Holli als Schlauchbootfahrer und Klaus als Kameramann jagten hinter uns her und korrigierten die Segeleinstellungen und beurteilten die Manöverqualität. Der 2. Teil beinhaltete Manöver-Übungen und Crewtraining, der 3. Teil hauptsächlich Tonnenmanöver und Kurz-Wettfahrten. Und natürlich gab es jeden Tag zum Schluss ein Hafen-Race. Anschließend setzte man sich im Seminarraum zusammen und besprach die einzelnen Punkte anhand der Video-Sequenzen – von außen gesehen, sieht man alle seine Fehler viel leichter…
Der krönende – und verdiente Abschluss – war die Preisvergabe des Hafen-Races an die GER 700, ein gemeinsames Gruppenfoto und viel Applaus für das Trainer-Duo und den Organisator.
Im Namen aller bedanke ich mich deshalb bei Gunter May, den beiden Trainern Holli und Klaus und dem Segelclub, der die Ausstattung und die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
Euch allen einen herzlichen DANK!
Es war eine fantastische Woche, die viel Spaß gemacht hat, Segeln pur war und neue freundschaftliche Kontakte geschaffen oder vertieft hat.
Allerdings: Mit Segeln waren wir ja noch nicht fertig. Jetzt konnten wir unsere Kenntnisse gleich bei der EckDay-Regatta umsetzen, bei denen alle dabei waren, die Rang und Namen hatten. Am besten geschlagen haben sich Gunter May und Robert Kühns mit einem 13. Und 14. Platz von 28 gestarteten Booten.
Von den Bodensee-Seglern geht – wie immer – auch ein ganz besonderer Dank an die Gastfamilien, die uns seit Jahrzehnten Jahr für Jahr herzlich und gastfreundlich bei sich aufnehmen.
Danke, das ist etwas ganz Besonderes.
Elly Kaspar, Bodensee
(Ich wäre auf jeden Fall wieder mit dabei…)