„Man muss es ja nicht erst während der Wettfahrt auf dem Schiff diskutieren“

Regelseminar für die Flotte Bodensee am Samstag, den 2.4.

Die Regattasaison beginnt bald, die ersten Boote sind schon im Wasser – und der Wettsegel-Spirit wartet ebenfalls darauf, aus dem Winterschlaf geweckt zu werden. Deshalb fand am 2. April im Yachtclub Immenstaad ein Regelseminar statt, zur Auffrischung und Weiterentwicklung vorhandener und Bildung neuer Kenntnisse der Wettsegel-Regeln – und auch zur Korrektur von Irrtümern. Jürgen Graf aus dem Lehrteam des Landesseglerverbandes ging mit uns anschaulich die WR und die Ordnungsvorschriften des DSV durch. Er erklärte uns, wie eine ordentlich durchgeführte Wettfahrt aussehen sollte, außerdem was man darf, was man nicht tun darf und auch, was man lieber nicht tun sollte, weil es nichts bringt. Taktik mit Regeln verbinden, Regeln taktisch nutzen, das war der Ansatz. Das Konzept war, die „neuralgischen Punkte“ eines klassischen up-down-Kurses in der Reihenfolge ihres Auftretens zu behandeln, vom Start über die Rundung der Bahnmarken bis ins Ziel. Gekommen sind wir nur bis zur Leetonne, sozusagen – denn zu allen Punkten gab es angeregte Diskussionen, Erfahrungen wurden ausgetauscht und so wurde der Nachmittag nicht nur wegen Jürgens Fachkenntnis sehr lehrreich und interessant. Am Ende des offiziellen Teils hatte jeder der 17 Teilnehmer Antworten auf seine Fragen erhalten – und es bleibt die Erkenntnis, dass der Zieldurchgang, regeltaktisch gesehen, gar nicht das Interessanteste in einer Wettfahrt ist…

Zum Ausklang der Veranstaltung war ein großer Tisch im Club-Restaurant reserviert mit grandioser Sicht auf den Hafen und den See. Bei einem (oder zwei) Bier und gutem Essen gingen die Gespräche mit Regattasituationen oder Privatem weiter …

Lieber Jürgen, vielen Dank für einen prima Vortrag, Deine endlose Geduld mit allen Arten von Fragen und Deine sachlich kompetenten Antworten!

An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich beim Yachtclub Immenstaad bedanken, der uns seine Räume so unkompliziert zur Verfügung gestellt hat.

Erika Beyerle