So war die IDM 2021 in Konstanz
Um den Teilnehmern und ihren Booten die „große Bühne mit dem blauen Teppich“ zu bieten, wie Elly es vier Jahre zuvor für Lindau formuliert hatte, haben im Hintergrund zahlreiche Helfer des KYC teils sehr spezielle Fähigkeiten eingebracht: Wie die Heinzelmännchen kamen etwa ein paar Tage vor Beginn der Meisterschaft bei Einbruch der Dunkelheit eine Mannschaft des THW, entluden aus ihrem LKW Schwimmelemente und bauten daraus um im Handumdrehen einen Schwimmsteg extra für die Teilnehmer mitten ins Hafenbecken, an dem alle während der Regattawoche Platz hatten. Bis zu drei Boote fuhren den Schlepp zwischen Kran im Stromeyersdorf und dem KYC-Hafen an der Seestraße, Freiwillige bauten für die Terrasse das Zelt auf, bereiteten die Wiese hinter der Villy Prym für die Camper unter den Teilnehmern vor und verstärkten die Gastronomie im Service und hinter der Theke.
So lief auf der Landseite bis zur Eröffnung am Sonntagabend alles reibungslos und als am Sonntagabend auf der Terrasse des KYC alle offiziell willkommen geheißen wurden, war die Stimmung super, das Essen lecker und das Wetter war uns ebenfalls hold.
Montag, der erste Wettfahrttag, ging dann auf der Bahn erstmal mit Startverschiebung los: um elf Uhr hatte sich die Thermik aus Ost noch nicht richtig aufgebaut. Doch bald darauf konnte AP gestrichen und der erste Start angekündigt werden. Darauf folgten drei Wettfahrten, die alle unter Leichtwindbedingungen liefen, denen die Rheinströmung in der Konstanzer Bucht den Stempel aufdrückte. Es zeigte sich gleich, dass das Revier nicht einfach sein würde – und das sollte auch in den folgenden Tagen so bleiben.
Drei Wettfahrten am ersten Wettfahrttag – das gab der Wettfahrtleitung um Markus Giel ein gutes Polster für die kommenden Tage, an denen die Windvorhersage für jemanden, der 35 Booten die versprochene Meisterschaftswertung bieten wollte, nicht allzu komfortabel klang.
Der Dienstag begann genauso – nur mit etwas weniger Wind. Es gab reichlich Gelegenheit, die Gastronomie zu testen, bevor draußen eine stabile Thermik stand und wieder in Richtung Osten gestartet werden konnte. Doch dann fiel alles in sich zusammen. Als die Strömung gegenüber der Thermik so stark wurde, dass die Boote zwischen der Luvbahnmarke und der Ablauftonne hoch am Wind um jeden Meter kämpfen mussten, war klar, dass man so keine Meisterschaftswettfahrt segeln kann. Abbruch, alle zurück in den Hafen und an Land dann bald die Entscheidung, auf den nächsten Tag zu verschieben.
Der Mittwoch begann mit etwas septemberherbstlicher Frühstimmung: leichtem Dunst, der Himmel zugezogen und das Wasser bleiern glatt. Doch die Sonne kam, sog die Feuchtigkeit auf und zauberte erneut eine Thermik aufs Wasser, bei der alles wieder regelrecht sommerlich anmutete, wieder nach Osten gestartet wurde – und die ,trickyness‘ des Reviers wieder bei einigen für unverhoffte Enttäuschungen sorgte. Bei anderen allerdings kamen die schlechten Ergebnisse des Tages eher daher, dass sie zu früh auf der Bahn unterwegs waren – und daher, dass die Wettfahrtleitung irgendwann unter U startete, um das Feld ein wenig zur Ordnung zu rufen. Während der zweiten Wettfahrt des Tages drehte der Wind dann so deutlich, dass die Zielkreuz zum Anlieger (oder womöglich sogar zum „Hafenrace?) geriet, bei dem eine Seite stark bevorzugt war. Doch immerhin: Mit fünf Wettfahrten waren die Meisterschaftswertung und der erste Streicher „im Kasten“.
Abends ging es dann in die Stadt zum Flottenabend auf der MS „Überlingen“, gesponsort von der Klassenvereinigung, wo es badisches Vesper zum Abendessen und viel gute Laune gab: die unfreiwillige Corona-Pause war deutlich zu merken – alle hatten sich viel zu erzählen. Und auch auf andere Weise hat uns Corona bei der IDM beschäftigt: Die eigentlich geplante Location des Abends im Rosgartenmuseum musste wegen Schwierigkeiten des Veranstalters, genügend Platz für alle unter Corona-Bedingungen zu bieten, ziemlich kurzfristig ersetzt werden.
Am Donnerstag hatte sich die Wetterlage gedreht: der Wind kam aus West, stabil mit zwei bis drei Beaufort angesagt – und auch so eingetroffen. Nun war die Rheinströmung eher an der Leetonne ein Thema, auf der Kreuz waren es mehr die Wolken und ihre Zieher, die über Erfolg oder Mißerfolg entschieden. Nach der ersten Wettfahrt gab es eine kleine unfreiwillige Pause, weil einige angesichts einer dunklen Regenwand in Westen und der anspringenden Starkwindwarnung an Land schon das Schlimmste befürchteten und die Segel einholten. Doch mehr als viereinhalb Beaufort kamen nicht durch und während der nächsten Wettfahrt ging der Wind schon wieder zurück auf zwei bis drei.
Es gab noch etliche Gesamtrückrufe, bis schließlich die Wettfahrten sechs bis acht in der Wertung stehen konnten.
Am Freitag sah es gleich morgens sehr vielversprechend aus: Wäre der erste Start für neun Uhr angekündigt gewesen, hätten wir eine tolle Wettfahrt bei Nordost und drei Windstärken gehabt – so mussten wir bis zum ersten möglichen Startzeitpunkt leidvoll mit ansehen, wie alles immer weniger wurde. Und bis dann das Feld nach dem ersten Start über die Luvtonne war, fiel schon wieder alles in sich zusammen, so dass am Abbruch kein Weg mehr vorbeiführte. Es wurde warm und sonnig – alle begrüßten es, als die Wettfahrtleitung angesichts eines sich bereits unauffällig in Richtung Hafen schleichenden Teilnehmerfeldes AP über A setzte…. doch hätten alle noch etwas Geduld gehabt, hätten wir eine erneut einsetzende, kräftige Thermik für eine neunte Wettfahrt nutzen können.
Nachdem der seglerische Teil zu Ende war ging das übliche emsige Treiben in Richtung Kran los; neben dem Takelmast waren mehrere Jutbäume im Einsatz, so dass der Pendelverkehr für den Kran ständig im Einsatz war.
Der Festabend im Inselhotel war dann ein gebührender Rahmen, um unsere Champions zu feiern: Walter Furthmann mit Hans Christian Mrowka und Wolfgang Heck hatten sich in einer überzeugend konstanten Serie schon früh an die Spitze gesetzt und sich die Butter von da an nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Zweite wurde die Crew Ulf und Dieter Kipcke und Gero Martens – die jeweils ersten Läufe der Wettfahrttage schien die Ylva-Crew irgendwie noch nicht so richtig in Fahrt zu sein, was natürlich bei der Konkurrenz aus deutschen und dänischen Spitzenseglern sofort zu Buche schlug. Dritte wurden Jürgen Breitenbach mit Holly Dittrich und Felix Gaede – wer weiß, was für dieses Team noch drin gewesen wäre, hätten sie nicht einen Frühstart streichen müssen.
Allen, die zu Wasser oder an Land für spannende Wettfahrten, fröhliche Ausfahrten den Rhein hinunter oder auf den Obersee für die Begleitpersonen, Stadtführung und Ausgehtips gesorgt haben, an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön! Ohne das große Engagement, das herzliche Willkommen und eine gehörige Portion Pragmatismus wäre eine solche Veranstaltung unter dem Einfluss von Corona gar nicht möglich gewesen!
Erika Beyerle
(Presse + GER 220)
Seit Freitag, den 17.9.2021 haben wir also einen neuen Deutschen Meister:
Walter Furtmann erzielte zusammen mit seiner Crew Wolfgang Heck und Hans Christian Mrowka auf ‚Paula‘ GER 466 einen klaren Sieg unter 35 Teilnehmern.
Durch die ständig variierenden Windverhältnisse blieb es bis zum Schluss spannend.
Wir gratulieren Ihm herzlich !!!
Elly Kaspar
(Web +GER 631)
In der Galerie findet Ihr Eindrücke von dieser bewegten Woche.
Nr | Segel Nummer |
Mannschaft
|
T. | N. | R1 | R2 | R3 | R4 | R5 | R6 | R7 | R8 | R9 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 |
GER 466
|
GER | 29.0 | 20.0 |
3.0
|
2.0
|
1.0
|
1.0
|
(9.0)
|
7.0
|
2.0
|
4.0
|
|||
2 |
GER 739
|
GER | 38.0 | 27.0 |
6.0
|
4.0
|
2.0
|
8.0
|
1.0
|
(11.0)
|
5.0
|
1.0
|
|||
3 |
GER 417
|
GER | 69.0 | 33.0 |
4.0
|
3.0
|
12.0
|
5.0
|
(36.0)
OCS
|
1.0
|
1.0
|
7.0
|
|||
4 |
GER 564
|
GER | 47.0 | 34.0 |
5.0
|
8.0
|
3.0
|
4.0
|
5.0
|
(13.0)
|
7.0
|
2.0
|
|||
5 |
GER 1086
|
GER | 49.0 | 36.0 |
7.0
|
6.0
|
6.0
|
2.0
|
(13.0)
|
3.0
|
6.0
|
6.0
|
|||
6 |
DEN 703
|
DEN | 75.0 | 39.0 |
2.0
|
1.0
|
11.0
|
6.0
|
(36.0)
OCS
|
4.0
|
3.0
|
12.0
|
|||
7 |
GER 1155
|
GER | 61.0 | 43.0 |
1.0
|
15.0
|
(18.0)
|
3.0
|
6.0
|
2.0
|
13.0
|
3.0
|
|||
8 |
DEN 972
|
DEN | 67.0 | 52.0 |
8.0
|
13.0
|
5.0
|
(15.0)
|
11.0
|
6.0
|
4.0
|
5.0
|
|||
9 |
GER 645
|
GER | 100.0 | 64.0 |
10.0
|
5.0
|
9.0
|
(36.0)
UFD
|
2.0
|
8.0
|
9.0
|
21.0
|
|||
10 |
GER 1095
|
GER | 113.0 | 91.0 |
16.0
|
16.0
|
10.0
|
14.0
|
8.0
|
16.0
|
(22.0)
|
11.0
|
|||
11 |
GER 1001
|
GER | 131.0 | 95.0 |
13.0
|
23.0
|
13.0
|
(36.0)
UFD
|
3.0
|
15.0
|
15.0
|
13.0
|
|||
12 |
GER 656
|
GER | 137.0 | 106.0 |
15.0
|
(31.0)
|
14.0
|
7.0
|
22.0
|
10.0
|
12.0
|
26.0
|
|||
13 |
GER 852
|
GER | 139.0 | 115.0 |
12.0
|
21.0
|
15.0
|
13.0
|
19.0
|
19.0
|
16.0
|
(24.0)
|
|||
14 |
GER 631
|
GER | 153.0 | 117.0 |
18.0
|
7.0
|
7.0
|
27.0
|
(36.0)
OCS
|
22.0
|
11.0
|
25.0
|
|||
15 |
GER 1123
|
GER | 149.0 | 121.0 |
9.0
|
22.0
|
8.0
|
21.0
|
17.0
|
(28.0)
|
28.0
|
16.0
|
|||
16 |
GER 461
|
GER | 162.0 | 126.0 |
17.0
|
17.0
|
4.0
|
16.0
|
(36.0)
OCS
|
23.0
|
19.0
|
30.0
|
|||
17 |
GER 334
|
GER | 154.0 | 127.0 |
14.0
|
(27.0)
|
23.0
|
18.0
|
25.0
|
18.0
|
10.0
|
19.0
|
|||
18 |
GER 706
|
GER | 157.0 | 128.0 |
19.0
|
12.0
|
16.0
|
(29.0)
|
7.0
|
29.0
|
18.0
|
27.0
|
|||
19 |
GER 1147
|
GER | 158.0 | 132.0 |
25.0
|
20.0
|
(26.0)
|
9.0
|
24.0
|
21.0
|
25.0
|
8.0
|
|||
20 |
GER 789
|
GER | 163.0 | 132.0 |
(31.0)
|
11.0
|
20.0
|
17.0
|
23.0
|
24.0
|
17.0
|
20.0
|
|||
21 |
GER 1114
|
GER | 165.0 | 137.0 |
21.0
|
24.0
|
27.0
|
(28.0)
|
15.0
|
14.0
|
14.0
|
22.0
|
|||
22 |
GER 847
|
GER | 169.0 | 139.0 |
22.0
|
19.0
|
17.0
|
(30.0)
|
4.0
|
27.0
|
27.0
|
23.0
|
|||
23 |
GER 602
|
GER | 171.0 | 139.0 |
28.0
|
(32.0)
|
21.0
|
12.0
|
26.0
|
17.0
|
20.0
|
15.0
|
|||
24 |
DEN 722
|
DEN | 177.0 | 141.0 |
(36.0)
DNC
|
36.0
DNC
|
36.0
DNC
|
20.0
|
27.0
|
5.0
|
8.0
|
9.0
|
|||
25 |
GER 902
|
GER | 179.0 | 143.0 |
27.0
|
10.0
|
22.0
|
25.0
|
14.0
|
9.0
|
(36.0)
DNF
|
36.0
DNC
|
|||
26 |
GER 495
|
GER | 175.0 | 146.0 |
11.0
|
18.0
|
24.0
|
19.0
|
20.0
|
25.0
|
(29.0)
|
29.0
|
|||
27 |
GER 911
|
GER | 183.0 | 147.0 |
29.0
|
30.0
|
25.0
|
(36.0)
UFD
|
18.0
|
12.0
|
23.0
|
10.0
|
|||
28 |
GER 729
|
GER | 185.0 | 152.0 |
(33.0)
|
14.0
|
28.0
|
24.0
|
12.0
|
26.0
|
31.0
|
17.0
|
|||
29 |
GER 728
|
GER | 194.0 | 158.0 |
24.0
|
9.0
|
32.0
|
10.0
|
(36.0)
OCS
|
30.0
|
21.0
|
32.0
|
|||
30 |
GER 774
|
GER | 190.0 | 159.0 |
20.0
|
28.0
|
29.0
|
11.0
|
10.0
|
(31.0)
|
30.0
|
31.0
|
|||
31 |
SUI 46
|
SUI | 192.0 | 161.0 |
26.0
|
26.0
|
19.0
|
(31.0)
|
28.0
|
20.0
|
24.0
|
18.0
|
|||
32 |
GER 999
|
GER | 210.0 | 177.0 |
23.0
|
25.0
|
30.0
|
23.0
|
16.0
|
(33.0)
|
32.0
|
28.0
|
|||
33 |
GER 733
|
GER | 213.0 | 181.0 |
30.0
|
29.0
|
31.0
|
22.0
|
29.0
|
(32.0)
|
26.0
|
14.0
|
|||
34 |
GER 1035
|
GER | 247.0 | 213.0 |
(34.0)
|
33.0
|
33.0
|
26.0
|
21.0
|
34.0
|
33.0
|
33.0
|
|||
35 |
GER 540
|
GER | 283.0 | 247.0 |
32.0
|
(36.0)
DNF
|
36.0
DNF
|
36.0
DNC
|
36.0
DNC
|
35.0
|
36.0
DNC
|
36.0
DNC
|
DNC | Nicht erschienen |
DNF | Nicht durchs Ziel gegangen (DNF) |
OCS | Nicht gestartet; Auf der Bahnseite der Linie beim Startsignal o. Regel 30.1 verletzt. |
UFD | Disqualifikation nach Regel 30.3 (UFD ) |