Das Folkeboot auf der Interboot

Die Flotte Bodensee präsentierte sich vom 19. bis 27. September auf der Messe Friedrichshafen

Yvonne Begré hat ein neues Boot: die „Catherine“, das vorletzte, das ihr Vater gebaut hat. Kurz nach dem Einsatz der „Catherine“ auf der Schlei zur Deutschen Meisterschaft mit der Crew Herrmann/Lenz/Begré kam sie zurück an den See und ihre erste Station noch vor dem Einwassern war gleich die Interboot.

Dort präsentierte sich die Flotte Bodensee erstmals als Teil der Wassersportvereinigung Bodensee zwischen Lacustre, 30er Schärenkreuzer, der 20er Jollenkreuzer-Vereinigung und anderen.

Die Bilanz fällt insgesamt positiv aus: das Interesse am Folkeboot war groß, natürlich in Relation zu den schwankenden Besucherzahlen zwischen Eröffnungswochenende, Wochentagen und Finalwochenende der Messe insgesamt. Zwei Personen aus der Flotte waren jeweils am Stand und die kamen an manchen Tagen kaum hinterher, allen Interessenten Fragen zu beantworten, weiterführende Hinweise oder einfach auch mal ganz praktisch Trimm-Tipps für Föhnsturm zu geben.

Was wir während der Saison in den Häfen rund um den See immer wieder mal als „Momentaufnahme“ erleben – nämlich dass das Folkeboot Sehnsüchte weckt – das hat sich im Lauf der Woche bestätigt. Die Leute kamen weniger durch Zufall, sondern überwiegend bewusst vorbei, weil sie uns sehen wollten. Weil sie sich das Schiff in Ruhe anschauen wollten, weil sie schon lange davon träumen, eins zu haben, weil sie eins haben und den Kontakt suchen oder Erfahrungen austauschen wollten, weil sie mal eins hatten und ihm nachweinen und so weiter. Das schöne Holzboot hat natürlich seinen Teil dazu beigetragen.

Apropos Holzboot: möglicherweise wird es nach Begré in der Schweiz bald wieder einen Bootsbauer geben, der Nordische Folkeboote baut.

Am Samstagabend feierte die Wassersportgemeinschaft dann nach Messeschluss eine Standparty, zu deren Veranstaltern wir als Mitbetreiber des Standes gehörten. Obwohl Elly die Einladung an alle geschickt hatte, waren aus der Flotte gar nicht so viele da – dabei hätte es sich den Berichten der Anwesenden zufolge schon gelohnt: es gab Fingerfood, Getränke, Livemusik und viele Gelegenheiten bei guter Stimmung mit anderen Seglern ins Gespräch zu kommen. Leute, da können wir in den nächsten Jahren vielleicht noch eine Schippe drauflegen – die Flotte, das sind schließlich nicht nur unsere Boote, sondern auch wir!

Die Messe 2015 war ein Erfolg, gerade auch unser neuer Platz in der Wassersportgemeinschaft hat sich als gute Entscheidung erwiesen. Es lohnt sich sicher, die damit entstehenden Beziehungen in den nächsten Jahren zu vertiefen.

Erika Beyerle (Pressewartin)