Interboot 2013

DIE FLOTTE BODENSEE VERTRITT DIE KLASSENVEREINIGUNG AUF DER MESSE

Vom 21. bis zum 29. September diesen Jahres fand in der Messe Friedrichshafen die Interboot statt und die Folkebootflotte Bodensee, im üblichen Zweijahresrhythmus, war wieder mit einem Stand vertreten. Als eher kleinere Messe mit „familiärem Flair“, aber guter Organisation und – wie Zitate gewerblicher Aussteller auf der Messehomepage verlauten – „Besuchern von guter Qualität“ mit Fachwissen und lebhaftem Interesse bot sie für uns als Klassenvereinigung der Nordischen Folkeboote genau den richtigen Rahmen.

Nachdem uns auf dem Freigelände der Messe vor zwei Jahren bei einem Unwetter fast das Zelt über dem Kopf weggeflogen war, waren wir natürlich überaus erfreut über die Nachricht, dass wir dieses Jahr einen Stand in der Halle bekommen würden.

Elly, unsere engagierte Flottenchefin, bot von allen Ecken des Bodensees aus der aktiven und teils auch ehemals aktiven Folkeboot-Familie helfende Hände auf, die vom Aufbau unserer Repräsentanz über die Versorgung der Teilnehmer mit Keksen, Saft, Wasser und Sekt – die Messeleitung hatte uns einen Korb Äpfel spendiert – bis zu einer lückenlosen Belegung der einzelnen „Standdienst-Schichten“ zu einem reibungslosen und erfolgreichen Verlauf beitrugen.

Ausgestellt in der Halle war die GER 1031 „Höri Strolch“, ein GFK-Bau in hervorragendem Erhaltungszustand, den der Eigner Martin Graf tatsächlich verkaufen möchte.

Thomas Henkel und Antje Schmidt lagen mit dem Holz-Folke GER 104, Baujahr 1962, „Stjerne“ im Oldtimerhafen und boten für interessierte Besucher Probesegeln an.

Die Vorteile eines Standes in der Halle fangen schon damit an, dass man bei dem ausgestellten Schiff beide Segel hissen kann, weil man sich keinerlei Sorgen wegen plötzlich aufkommender Böen machen muss, die das Schiff von der falschen Seite erfassen könnten.

So wird das Folkeboot natürlich schon von weitem gesehen und erkannt.
Wir mussten auch unser Zelt nicht jeden Abend sorgfältig verschließen und hatten dieses Jahr schön dekorierte Party-Tische. Von der Girlande aus Folke-Klassenflaggen, den Informations-Standtafeln und der neuen Info-Säule gar nicht zu reden, auf der neben Fakten über das Nordische Folkeboot auch so manche Anekdote bebildert war, mit denen wir bei Interessenten ganz sehnsüchtige Gesichter hervorrufen konnten.

Und wir hatten auch guten Zuspruch. In unserem „Logbuch“ hinterließen etliche Messebesucher aus dem ganzen süddeutschen-schweizer Raum ihre Adresse, um Kontakt, Probesegeln oder Informationen zu erbitten.
Manche kamen, weil sie schon viel vom Folkeboot gehört hatten und schon immer mal eines sehen wollten, manche kamen um zu schwärmen oder erzählten, dass sie früher mal selbst eines besessen hatten. Einige fanden, dass die Travellerschiene in der Plicht zu hoch montiert war oder vermissten die Steh-Höhe in der Kajüte, manche waren erstaunt, wie klug alles konstruiert ist – von der Stauraumnutzung innen bis zur Kuchenbude und Nutzbarkeit der Kajüt-Tür als Tisch – oder stellten fest, dass sich das Folkeboot zum Einhandsegeln wunderbar eignet.

Nachdem am Sonntag alles wieder abgebaut war, konnten wir eine durchweg positive Bilanz ziehen: sowohl das Engagement der Flottenmitglieder als auch die Resonanz unter den Besuchern war erfreulich.
Die kommende Saison wird zeigen, ob in Friedrichshafen tatsächlich neue Leute den Weg zum Nordischen Folkeboot gefunden haben – in jedem Fall haben wir uns als gute Botschafter unserer traditionellen Einheitsklasse erwiesen und die Aufmerksamkeit der Messebesucher auf unser schönes Schiff gelenkt.

Alle waren sich einig: wir hatten einen superschönen Stand.

Erika Beyerle

GER 220 „Bacchus“